21.06.20

„Auffrischen?“, schlug ich vor und schluckte. Musste denn wirklich jeder Haarschnitt in eine halbe Zirkusnummer ausarten?
„Was war das denn überhaupt mal, wenn ich fragen darf? Erinnert ein bisschen an Diodato Classic, ist dafür aber eigentlich zu asymmetrisch.“
„Das ist bestimmt, weil ich versucht hatte mir vorher die Haare selbst zu schneiden?“
„Alles klar, dann also einmal DC“, sagte sie und verschwand kurz aus meinem Blickfeld, dann traf mich warmes Wasser aus einer Sprühflasche von der anderen Seite, gefolgt von einem Kamm, der mein feuchtes Haar bändigte. Ich schloss die Augen und versuchte mich zu entspannen. Die Rollen des Hockers wurden blockiert, dann spürte ich einen Windhauch am Nacken, ehe sich ihr Busen an meine Schulter drückte, dass ich mir wie ein Stempelkissen vorkam.
Ihre Hände waren flink und geschickt, ihr Atem angenehm frisch, und alles ging flott bis ereignislos von statten, bis es an mein Pony ging.
„Ist es okay für dich, wenn ich kurz auf deinen Oberschenkeln knie?“, fragte sie. „Ich mach mich auch ganz leicht.“
„Kein Problem“, behauptete ich, ohne zu ahnen, was mich erwartete. Es war alles andere als unangenehm. Ich behielt für mich, dass mich das jetzt eher an den Mann der Friseuse erinnerte; vor allem ihr Ausschnitt, der mehr Einblick gewährte, als mir lieb war, aber dessen hypnotisierendes Schaukeln meinen Blick durch die zusammengekniffenen Augen magnetisch anzog. Während sie geübt auf mir herum balancierte, und dabei geschickt ihr Gewicht auf meinen Oberschenkeln verlagerte, regten sich bei mir Gefühle, die sich zunehmend am Gummibund meiner Unterhose vorbei drückten.
„Auf welcher Seite trägst du den Scheitel?“, fragte Fabienne.
Ich blinzelte Haarschnipsel aus meinen Wimpern, musste erstaunlich lange nachdenken und sagte: „Nach rechts. Von mir aus gesehen.“
„Ich hätte gewettet du bist Linksträger“, sagte sie und verlagerte ihr Gewicht geschickt aus der Reichweite meiner Erektion, die sich wieder legte, während sie mir mit dem Fön die losen Haare aus der Frisur blies. Dann gab sie mir einen großen Spiegel, den ich auf meinen Knien abstützen sollte, und zeigte mir durch einen zweiten hinter mir, wie sie meine Rückseite gestylt hatte. „Und?“
„Prima, alles Bestens“, sagte ich.
„Gel?“
„Nein“, rief ich. „Besser nicht.“ Und kleinlaut fügte ich hinzu: „Tut mir leid.“
„Schwamm drüber“, erwiderte Fabienne und winkte ab.

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