12.04.20

Dennis schreibt mir, dass es in Berlin anscheinend den Versuch gibt wöchentlich „Hygienedemos“ auf die Beine zu stellen. Ich dachte bei dem Wort ja erst an deutsche Prominente, die sich öffentlichkeitswirksam auf Marktplätzen die Hände waschen, weil sie das mit den sozialen Medien noch nicht richtig verstanden haben, aber da habe ich mich wohl geirrt. Das erinnert eher verdächtig an die PEGIDA Spinner. Oder an die Marx Brothers mit ihrem Rumgerenne in A day at the races, wenn sich Doktor Hackenbush und seine Assistenzärzte auf die Untersuchung vorbereiten. Wenn Doktor Chahri Bundesgesundheitsminister wäre, würde er die alle vorsichtshalber eingipsen. An dieser vorübergehend Ruhigstellung ist mehr dran, als ich jemals gedacht hätte. Die heilsame Zwangsmeditation für jeden, Entschleunigung, Besinnlichkeit. Einmal Gips für alle!
Die Zwillinge gehen solidarisch mit der Jahrgangsstufe über ihnen demonstrieren, weil die der Pandemie zum Trotz zur Abiturprüfung antreten müssen. Himmel. Wie sollen die sich bitte gerade auf Schulstoff konzentrieren? Ich kann mir zur Zeit kaum die Schuhe binden.
Das ganze hat immerhin einen positiven Nebeneffekt: Es scheint, als hätten die beiden darüber ihren eigenen Geburtstag vergessen.

Walentyna hat mich angerufen – ich hatte sie glatt vergessen. Sie sei immer noch in Quarantäne. Jetzt allerdings wieder in Deutschland. Wir wollen das mit dem gemeinsamen Filmgucken beim Telefonieren ausprobieren.

© Jens Prausnitz 2023

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