11.02.20

Merkwürdigen Traum gehabt. Evelyn saß im Keller des B-Baus in einer Muschel und ich sollte zu ihr kommen. Ich versuchte sie davon zu überreden heraus zu steigen, bevor die Besitzerin zurück käme. Als sie sich weigerte behauptete ich, sie dann eben selber holen zu gehen und ging. Evelyn rief mir hinterher, ich solle nicht weiter hinauf gehen und zurück kommen. Nur wohin zurück? Zu ihr? Nach Vilshofen? Es klang mehr nach berechtigter Sorge. Trotzdem ging ich weiter, klebte jetzt aber an einem Felsvorsprung, wo ich bis eben eigentlich noch eine Treppe vermutet hätte, aber zum Umkehren war es jetzt schon zu spät. Der Mond leuchtete über mir und lange Schatten wie aus einer gigantischen Eierschachtel verdunkelten meinen Weg. Als ich ein Platteau erreichte, gönnte ich meinen wackeligen Knien eine Pause, legte mich auf die noch immer von der Sonne warmen Felsen und ließ mich von der Müdigkeit übermannen. Sollte ich es tatsächlich endlich aus dem Keller heraus geschafft haben? Egal was mich hier erwarten würde, ich war glücklich es bis hierhin geschafft zu haben.
Ich muss mich im Schlaf so gedreht haben, dass ich den Laptop zugeklappt habe. Jedenfalls fand ich ihn unter meinem Rücken und war ein wenig verspannt. Und was ist heute? Karneval. Ich verdränge aber auch jedes Jahr erfolgreich, dass es nicht nur in Köln und Düsseldorf diese mir unbegreifliche Tradition gibt. Es wurden mehrfach Versuche unternommen mich in die Geheimnisse einzuweihen, aber wenn ich schon so was höre wie Prinzencorps, Hofmarschall, Knappen und Ordensritter, dann bin ich raus. Das klingt so gestrig und lustig militärisch, dass ich einen Würgreflex unterdrücken muss.

Die Klinikleitung hat uns zu einer Schulung improvisierten Schulung verdonnert, um uns wenigstens etwas auf das Vorzubereiten, was da eventuell kommt. Da war nichts dabei, was sich nicht längst über den Flurfunk verbreitet hätte: Tröpfcheninfektion, war eh klar, und Schmierinfektion. Mit beidem sind wir bestens vertraut, dank unseres Rota-Viren- und Salmonellen-Zimmers auf Station. Oh halt, eine Neuerung gibt es: Bei der Aufnahme von Patienten sollen wir jetzt im Behandlungszimmer eine Maske tragen und lieber einmal zu oft die Hände desinfizieren, als zu wenig. Das klingt doch vernünftig. Auch wegen der eher beunruhigenden Sache mit dem asymtomatischem Verlauf. Das ist echt fies. Läufst rum, fühlst dich gut und steckst reihenweise andere Leute an.
Am Ende bleibt das Gefühl nicht genug zu wissen und diese kurze Versammlung in der Kantine wirkte einfach ein wenig zu improvisiert und hektisch.
Die Ordensverleihung war wohl im Fernsehen. Blieb dieses Jahr quasi gleich in der Stadt. Sehr vernünftig, so rein aus Gesichtspunkten der Virusvorsorge. Nur schade, dass es wohl nicht im Freien stattfand.
Vom Widder tierische Vernunft lernen, wäre gerade besser für die Gesundheit. Abstand sogar in der Felswand halten, so in der Art.
Schnell noch duschen, umziehen und die DVD eingepackt. Los geht’s!

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