Wenn doch nur die Schule Solar- und Photovoltaikanlagen auf den Dach gehabt hätte, nicht nur der Kantl privat. Das wär’s doch gewesen! Das ist Strom und Warmwasser für uns alle hier. Was wir nicht selber brauchen geht ins Netz für alle. So viel ungenutzte Dachfläche, auf der sich sowieso niemand aufhielt. Außer halt Lukas, als … nun ja.
Restwärme. Das war so einleuchtend, so pragmatisch. Wider die Verschwendung. Energie sparen. Das bedeutet auch Geld zu sparen. Leuchtete einem damals schon ein, wie später bei den Energiesparlampen. Wahrscheinlich wären wir heute weiter, wenn wir schon damals den Fokus bei alternativen Energien auf den Aspekt des Geldsparens gesetzt hätten, wie bei den Bankkonten auch. Mach es heute, dann lebst du morgen von den Zinsen. In Solar- und Windkraftanlage steckt es sogar mit drin, nur hört es keiner mehr in dem Zusammenhang. So verarmt sind wir heute, so schlecht im zuhören.
Heute haben wir global betrachtet einen Überschuss an Wärme. Die müsste man einfangen können. Wie macht es der Planet? Mit Eis, in einem dynamischen System. Wir brauchen den Kontrast. Deswegen ist es auch dumm von der 1,5 Grad Grenze zu reden, weil sich unter dem Durchschnittstemperaturanstieg niemand etwas vorstellen kann. Im deutschen Durchschnitt hätte ich auch mehr Erspartes auf meinem Konto, und in der Realität sind es halt nur ein Euro fuffzig.
Man müsste die schmelzenden Gletscher wieder dorthin zurück tragen können, wo sie waren. Kreisläufe erhalten und bewahren, wie den eigenen ja auch, begreifen, dass zum inneren Biorhythmus auch ein äußerer gehört. Dass alle Jahreszeiten eine Funktion haben, und es vier sind, nicht Sommer- und Winterzeit. Wir sollten die Uhr besser 4x im Jahr umstellen, in kleineren Schritten.
Ok, jetzt wird’s Blödsinn, ich bin müde genug um endlich einzupennen.
Mist, hätte mir einen Wecker stellen sollen, jetzt ist es zu spät um mir noch selber was vor der Schicht zu kochen. Oder ich dusche nicht. Hm, was wird es wohl werden?
In der Kantine noch Heßler getroffen und mich für meinen Ausbruch neulich entschuldigt, aber er winkte ab.
„Du hast ja recht. Aber was sollen wir tun? Ich bin Mediziner, kein Geschäftsmann. Manager, die was von ewigem Wachstum faselt, kann ich gar nicht ernst nehmen. Die reden von Unternehmen, als seien es Körper. Ist so weit ja ok, aber als Arzt werde ich da halt hellhörig. In der Natur gibt es das auch, aber entspricht dort einem Krankheitsbild, das niemand haben mag: Krebs.“
„So gesehen sind wir eher eine Kreislaufwirtschaft … also nach der Pubertät.“
„Wie kommst du denn darauf? Menschen über 50 sind schließlich alle über 10 Meter groß.“