„Na, i moan, i muaß grad ned.“
„Wieso bist du dann überhaupt rauf?“
„Da hob i no ned drüber nachdenkt. Moanst es glangt, wenn i auf’d Schui piesl?“
„Ja doch. Mach, und komm wieder runter.“
„’S is schee da herom.“
„Aha.“
„Nach 8 Jahren an der Schui amoi an anderen Winkl zu seng, des is… schee.“
Es plätscherte über uns und wir machten instinktiv einen Schritt zurück. Dann wurde es wieder still, und nichts passierte.
Daniel trat vor und flüsterte genervt: „Was machst du denn noch da oben?“
„I scheiß auf’d Schui.“
„Ja, das wissen wir, es – -“
„Na, i moan i scheiß grad auf’d Schui.“ „Jetzt doch, oder was?“
„Nacham piesln ging’s plötzlich.“
Nachdem die Zwillinge aufgestanden waren haben wir zusammen gefrühstückt und Clara hat mich zum Zug begleitet. Unterwegs hat sie mir von Mario vorgeschwärmt, und wollte dann wissen, wie denn meine Traumfrau aussehen würde. Also nicht meine Anima, von der ich auf Rügen geträumt hätte, die es in Wirklichkeit gar nicht gäbe, sondern meine Idealvorstellung alles Weiblichen sei. Wenn ich das richtig verstanden hab.
Auf die Frage konnte ich ihr ja schlecht antworten, „wie deine Mutter“, also zuckte ich nur mit den Schultern. Sie ließ es mir durchgehen, aber ich wusste, dass sie bei dem Thema am Ball bleiben würde, darum lenkte ich unser Gespräch wieder zurück auf Mario. So wie sie sich dabei anhörte, ist sie bis über beide Ohren verliebt. Ich freute mich für sie, und sie musste mir versprechen, dass sie uns bei meinem nächsten Versuch einander vorstellt. Erst seien aber ihre Eltern dran, das hätte sie sich sowieso schon für die Adventszeit vorgenommen. Das war ja schon nächstes Wochenende!
So, bin wieder Zuhause und völlig gerädert. An einem Samstag Zug quer durch die Republik zu fahren ist einfach eine Scheißidee. Schon im Treppenhaus empfing mich Kochgestank, weiß der Geier von wem diesmal, und ich flüchtete mich nur schnell in die Wohnung und widerstand der Versuchung nasse Handtücher vor die Haustürritze zu klemmen. Wie sollte man eigentlich im Notfall da einen Brand herausriechen? Eine Woche an der frischen Luft in Sekunden verweht.
Nun ja, immerhin ist mir erspart geblieben an einem Samstag Vormittag einkaufen gehen zu müssen, wie ich ursprünglich gedacht hatte. Dafür dann morgen, ha ha. Mist. Der leere Kühlschrank lässt mir den aus dem Treppenhaus in die Wohnung ziehenden Duft jetzt glatt weniger penetrant wirken. Das kann nicht sein, also rauche und schreibe ich jetzt gegen den Hunger an, und morgen plündere ich dann Mama’s Kühlschrank. Selber Schuld, die hat mich ja zum Frühstück eingeladen.