28. Dezember 2019 – frei

„Das wurde ja wöchentlich ausgestrahlt, insofern passt das dann schon, so im Mittel. Das war der Running Gag.“
„Der ging doch bei uns an’d Schui?“, überlegte Lukas. „Und i hob nia a Universität von Innen gsegn.“
„Howie wahrscheinlich auch nicht, eher so Fernstudium? Ich erinnere mich nicht mehr. Genauso wenig erinnere ich mich an alle deine Jobs.“
„I a ned. Aber mei Sachbearbeiterin beim Arbeitsamt erinnert si an ois, auch ohne Computer. I warad wia a Bumerang hods gmoant, und das i inzwischen des Alphabet mindestens oamoi durche hob, und es koan Beruf mehr da herunt gabad, den i no nia gmocht hob. Außer Bürgermeister. Aber des dat i eh ablehna.“
„Warst du denn mal selber im Arbeitsamt?“
„Ja scho, aber ned als Sachbearbeiterin. Mei, da hod de oame Frau an Schreck kriagt. ‘Wohnen sie jetzt do?’ hods gfragt, und i hob an Kopf gschüttlt: Aba der Hausmeister warad i jetzt da herin.“
„Und wieso bist du’s nicht geblieben?“
„Des woa zu wenig zum dua. Da ging z’ weng kaputt. Und es woa zu deprimierend jeden Tag so viele Leid ohne Job zum seng.“
„Lukas, jetzt weiß ich’s! Jetzt ergibt alles einen Sinn! Du musst Bürgermeister werden!“
„Was? I? Wieso?“
„Um ein Kino in der Pfarrer-Schlichting-Straße bauen zu lassen, natürlich!“
„Host des ghead, Sandra? I werd Bürgermeister!“
In der Küche fiel eine Schüssel zu Boden, und in der Ferne bellte ein Hund.

„Sag mal, weißt du noch, wie wir oben auf der Hördt in der Kurve geparkt haben?“
Lukas nickte und reichte mir das nächste Bier. „Da stand doch ein Kreuz auf einem Felsen?“
„Mei, des steht da bestimmt no immer. Und a komplett naie Siedlung a.“
„War da ein Jesus dran, oder ein Marienschrein? Eins von diesen überdachten Teilen? Ich kann mich nämlich nicht mehr erinnern.“
„Na, a nackata Jesus. Mit ‘INRI’ drüba, des is ois.“ Dann runzelte er die Stirn. „Glaub i jednfois. Schwörn dad is jetzt ned. Wolln ma em auffe foan?“
„Ihr fahrt nirgendwo mehr hin, ihr besoffenen Kindsköpf!“, mischte sich Sandra ein. „Sonst geb ich euch gleich’d Maria und an Josef hinter’d Löffel.“
„Ich hätt jetzt so Lust auf a gscheide Brezn“, sagte ich, und als mich die beiden fragend ansahen: „Was? In Aachen gibt’s keine gscheidn.“
„Dann muaßt du die vom Bachmeier probiern, des san die Besten!“ Sandra stimmte ihm zu.
„Das wird wohl knapp werden…“, seufzte ich.

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